Wenn Sie in die Implementie-rungsphase eintreten, haben Sie entschieden, welche Technologie Sie einführen wollen und ob diese nur in einzelnen Abteilungen oder Standorten zum Einsatz kommen oder im gesamten Unternehmen genutzt werden soll. In dem Zusammenhang müssen Sie ggf. folgende Entscheidungen treffen:
Sensoren für IoT-Relais zur Zykluszählung oder andere bedingte Messungen
Datenerfassungsterminals
RFID, 5G oder andere Netzwerke zur Abwicklung von Übertragungen
Zu diesem Zeitpunkt versuchen Sie auch herauszufinden, wie Sie die Daten aus den Industry 4.0-Geräteinnovationen zur Analyse, Automatisierung, Überwachung und Optimierung nutzen können. Dadurch können Sie weitere Vorteile erzielen, wie z.B.:
Einführung von prädiktiver Wartung für Maschinen
Identifizierung von Produktionsengpässen
Echtzeitzugriff auf Produktionsinformationen
Anpassung und Optimierung von Prozessen
Gemeinsame Nutzung von Datenpunkten oder anderen Prozessinformationen mit den entsprechenden Abteilungen wie Kundendienst, Beschaffung, Vertrieb oder Disposition
In diesem Stadium gibt es mehrere technische und datenbezogene Herausforderungen. Auf der technischen Seite könnte dies die Unentschlossenheit bei der Auswahl eines Breitbandanbieters, mangelndes Wissen über die Abstimmung von Technologielösungen oder der Bedarf an zusätzlicher Schulung der Mitarbeiter sein.
Auf der Datenseite könnten Sie Schwierigkeiten haben, die Daten-formate für die Nutzung durch andere Abteilungen zu vereinheitlichen, oder Sie sind nicht in der Lage, sie mit anderen internen oder externen Systemen zu integrieren, um Daten selektiv zu nutzen.
Es kommt häufig vor, dass Hersteller in dieser Phase stecken bleiben. Dies kann verschiedene Ursachen haben:
Die Implementierung war nicht nahtlos.
Die Komplexität des Projekts hat unerwartet zugenommen.
Es sind weitere Investitionen erforderlich.
Sie erzielen nicht den erwarteten Ertrag.
Häufig wird das Projekt dann abgebrochen und Sie kehren zur ersten Phase zurück oder müssen kostspielige Workarounds ent-wickeln, um bisherige Kosten und Anstrengungen zu rechtfertigen.
Kritische Fragen, die Sie sich zu Ihren Prozessen und Workflows stellen sollten
Können Sie auf Echtzeitdaten zugreifen?
Zeigen Ihre Daten Ihnen, was Sie brauchen?
Gibt es irgendwelche Lücken in den Daten?
Können Sie Daten mit anderen Abteilungen, Systemen oder Dritten austauschen?
Haben Sie Ihre Workflows verbessert?
Haben Sie die Kontrolle über Ihre Daten?
Es ist wichtig, in der Bewertungs-phase auf häufige Herausforder-ungen zu achten: eine Daten-basis, die die gemeinsame Datennutzung im gesamten Unternehmen nicht unterstützt, die fortgesetzte Anwendung manueller Prozesse und das Fehlen einer zentralen Steuerung zur Bewertung der Datenqualität.
Einer der Vorteile von Industry 4.0 ist die Fähigkeit; zu automati-sieren. Dadurch können Sie nicht nur die Produktion rationalisieren und gefährliche, fehleranfällige oder repetitive Aufgaben redu-zieren. Sie können so auch, die Verantwortlichkeiten der Mit-arbeiter verlagern, die sich nun verstärkt auf die Kontrolle und andere wertschöpfende Aktivi-täten konzentrieren können. Als Ergebnis der Automatisierung werden Sie feststellen, dass die Konsistenz und Qualität Ihrer Abläufe zunimmt. Übliche Herausforderungen in dieser Phase:
Bedenken hinsichtlich unzureichender Kontrolle und Transparenz, die die Automatisierung mit sich bringt
Misstrauen gegenüber der Datenqualität und den mit diesen Daten durchgeführten Analysen
Rollenberechtigungen wurden noch nicht festgelegt oder durchgesetzt
Zusätzliche Mitarbeiterschulungen sind erforderlich
Fehlen eines Warnsystems, um Fehler frühzeitig zu erkennen
Bedenken hinsichtlich der Motivation der Mitarbeiter
Mit der digitalen Transformation steigt auch der Druck auf Ihre IT-Infrastruktur. In dieser Phase müssen Sie zusätzliche Ressourcen bereitstellen, um die Einhaltung des Datenschutzes und der Systemsicherheit zu gewährleisten. Sobald Sie beginnen, ROI zu sehen, werden Sie die Technologie erweitern wollen, um sicherzustellen, dass Sie den vollen Nutzen aus Ihrer Investition ziehen.
An diesem Punkt sind viele manuelle, offline ablaufende Prozesse nun online und auf digitale Funktionen angewiesen. Die Inkompatibilität mit Altsystemen und anderen Technologielösungen im Unternehmen ist hier ein weit verbreitetes Problem, das die Schaffung nahtloser Arbeitsabläufe erschwert.